Gehaltsangabe

Häufig wird man bereits in den Stellenanzeigen gebeten, die Gehaltsvorstellung im Bewerbungsschreiben anzugeben. Die meisten Bewerber haben damit ihre Schwierigkeiten. Schließlich will man seine Chancen nicht mit einer zu hohen Angabe mindern, aber zu "billig" will man sich auch nicht verkaufen.

Nicht selten ignorieren Bewerber diesen Wunsch oder schreiben "Die Gehaltsvorstellungen würde ich gerne im persönlichen Gespräch mit Ihnen besprechen". Die Frage ist nur, ob man überhaupt Gelegenheit bekommt dieses Gespräch zu führen. Viele Unternehmen sortieren diese Bewerbungen aus. Doch auch hier gibt es natürlich Ausnahmen. Einen sehr guten Kandidaten (wenn alles passt, Qualifikationen, Zeugnisse und Erfahrung) werden die Personalverantwortlichen auch ohne Gehaltsangabe einladen.

Einige Bewerber geben aus Unsicherheit eine Spanne an, wie z. B. "Meine Gehaltsvorstellung liegen zwischen 30.000€ und 38.000€." Das signalisiert Unsicherheit. Ausnahmen sind bei Gehältern mit geldwertem Vorteil zulässig, wie beispielsweise Firmenwagen, Provisionen, etc. In diesen Fällen kann man mit einem kleinen Verweis eine Spanne auf Verhandlungsbasis nennen.

Manche Bewerber geben einen so unrealistischen Gehaltswunsch an, dass die Bewerbung nach dem ersten Schrecken sogleich in die Ablage "Absage" kommt. Teilweise wollen diese Bewerber gar nicht ernsthaft wechseln und nur einmal ihren Marktwert testen. Einigen fehlt die Erfahrung, was für diese Tätigkeit oder in der Branche marktüblich ist. Nicht wenige haben bereits ein sehr gutes Gehalt für eine ähnliche Position. Das sind meist langjährige Mitarbeiter eines Unternehmens, die ihr Gehalt durch die lange Zugehörigkeit aufgebaut haben oder aber noch zu Zeiten eingestellt wurden, als die Löhne noch höher verhandelt wurden.

Wir empfehlen Ihnen die Gehaltsangabe bei einer gehobeneren Position auf Wunsch als Jahresbruttogehalt deutlich zu nennen. Das selbe gilt auch beim Vorstellungsgespräch. Auch hier kommen Sie in die Situation, dass Sie Ihren Gehaltswunsch nennen sollen.

Nehmen Sie sich Zeit und ermitteln Sie Ihre Gehaltsvorstellung. Dazu berechnen Sie am besten das aktuelle Jahresgehalt. Wenn Sie in eine ähnliche Position wechseln, dann ist es üblich, dass man ca. 10 - 15 % mehr verlangt. Informieren Sie sich über die üblichen Gehälter bei der angestrebten Arbeitsstelle. Hierfür kann man im Internet recherchieren oder Zeitschriften als Informationsquelle heranziehen.

Die Gehaltsvorstellung wird am Ende des Anschreibens angegeben. Beispiel: "Meine Gehaltsvorstellung liegt bei 35.000€ Jahresbruttogehalt."